Die Linke. Pulheim in der Presse

Kölner Stadt-Anzeiger: Linke gründet Stadtverband

Maria Machnik
SV Pulheim

Bildung, Wohnen und Nahverkehr sind die Schwerpunktthemen.

Pulheim. In Pulheim gibt es einen weiteren politischen Mitbewerber. Die Linke Rhein-Erft hat einen Stadtverband gegründet, es ist der achte im Kreis. 30 Mitglieder waren bei der von Kreissprecher Ernst Josef Püschel geleiteten Gründungsversammlung dabei. Dem Vorstand gehören Sprecherin Lisa Llorens Rilk, Sprecher Werner Stevens und ihre Stellvertreter Barbara Siebert und Luca Petit an. Edmund Schuh ist Schatzmeister, Karin Kreutz Beisitzerin. Die Abstimmungsergebnisse waren einstimmig.

Die Ziele des Stadtverbandes formuliert Werner Stevens, der bis zum 31. Dezember 2017 der SPD angehörte, so: Als Mitglied des Ausschusses für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit habe er häufig auf das Problem hingewiesen, Grundschüler mit Hauptschulempfehlung auf anderen weiterführenden Schulen unterzubringen. „Es kann nicht richtig sein, dass unsere Kinder nach Köln oder Bergheim abgeschoben werden, weil wir sie hier nicht beschulen können“, sagt der 57-Jährige. Zur Erinnerung: Die Hauptschule Pulheim hat am 5. Juli, ihre Pfortengeschlossen. Neue Eingangsklassen hat sie über Jahre nicht mehr aufgenommen. Dringend gebraucht werde bezahlbarer Wohnraum. Stevens: „Auf eine Wohnung, die man nur mit Wohnberechtigungsschein beziehen darf, entfallen aktuell 200 Bewerber.“ Das Mehrheitsbündnis aus CDU und Grünen scheine das nicht zu interessieren. „Sie stellen lieber Wohnraum für Bürger mit sehr gut betuchter Geldbörse zur Verfügung“, sagt Stevens mit Blick auf die Wohnquartiere BP 113, 114 und 115. Llorens Rilk sagt, dass der öffentliche Personennahverkehr deutlich besser, vor allem aber bezahlbarer werden und die Umwelt deutlich entlasten müsse. Mit 19 Jahren der Jüngste im Parteivorstand ist Luca Petit. Gemeinsam mit anderen möchte er Die Linke in den Stadtrat bringen. „Darüber hinaus muss Pulheim für sozialpolitische Themen sensibilisiert werden. Besonders am Herzen liegt mir dabei das Thema Chancengleichheit, hier müssen Dinge so verändert werden, dass alle dieselbenMöglichkeiten haben sich zu bilden.“ Auf die Frage, warum er in die Partei Die Linke eingetreten sei, sagt Werner Stevens: Es habe ein Treffen mit der linken Europaabgeordneten Özlem Demirel im Europaparlament in Straßburg gegeben. „Ihr Engagement und das der anderen Eingeladenen hat mir sehr gefallen.“ Er sehe eine realistische Chance, mit der Partei bei der Kommunalwahl im September anzutreten.