Wir diskutieren über die Corona- Pandemie

Barbara Siebert

Nicht alle Parteimitglieder haben die gleiche Einstellung zur Corona- Pandemie, aber auch sie sollten gehört werden. Hier die Meinung eines Parteimitgliedes:

 

Hier möchte ich mir ein paar persönliche Gedanken von der Seele schreiben.

Will ich so leben?

Die Schulpflicht wird ausser Kraft gesetzt. Das Schlagwort " Bildung, Bildung, Bildung " hört man nicht mehr.

Theater, Konzerte, Kino gibt es nicht mehr, Fußball passiert vor leeren Rängen.

Martinszüge finden nicht statt, auch keine Weihnachtsmärkte.

Der Blockwart-Nachbar hat seinen Feldstecher gezückt und zählt die Autos und Besucher an Heiligabend, um das Ordnungsamt zu informieren, gerne auch anonym.

Wenn die Zahlen nicht runtergehen, wird eine Verschärfung erfolgen:

Mehr Abschottung, mehr Vereinzelung, mehr Isolation,alles auf unbestimmte Zeit. Viele sterben einsam. Depressionen und Aggressionen machen sich breit. Und alle finden das toll und alternativlos.

Ich gehöre zur Risikogruppe, aber mich hat niemand gefragt, ob ich durch solche Massnahmen geschützt werden will. Ich verlange nicht von 80 Millionen Menschen minus einer(ich), dass sie ihr Leben ändern, ihre Existenz gefährden, weil das Wirtschafts- und Sozialleben unterbunden wird -zu meinem Schutz? Wie gross sind diese Opfer? Wer schützt mich vor den anderen Lebensrisiken wie z.B. Krebserkrankung, Feinstaubbelastung, Klimawandel, Straßenverkehr, die viel mehr Todesopfer verursachen? Was gibt Corona diese Sonderstellung? Hunderte von Milliarden werden jetzt rausgehauen wie nichts, um die wirtschaftlichen Folgen zu lindern. Aber bei der Erhöhung der HartzIV-Sätze um ein paar € drohte der Untergang des Abendlandes. Und gleichzeitig sterben Kinder in den Flüchtlingslagern in den Zelten, weil der Winter da ist und weil der Regen alles überschwemmt und weil sie nichts zu Essen haben.

Mit den Corona-Milliarden könnte man wahrscheinlich -fast- alle Flüchtlingslager dieser Welt menschenwürdig machen. Zählt wirklich jedes Menschenleben? Ich will alle Maßnahmen, die nur mich einschränken: Maske, Abstand, Vermeidung von Kontakt, wenn ich das für nötig halte. Und dass Krankheiten mit allen medizinischen und technischen Mitteln bekämpft werden. Denn wir sind nicht im Mittelalter. Ausserdem darf ein Medikament keine schwereren Nebenwirkungen haben als die Krankheit selbst.

Barbara Siebert